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HamburgSchiffe & U-Boote

Maritimes Museum – Die Geschichte des Seekriegs

Das Maritime Museum Hamburg befindet sich im denkmalgeschützten Kaispeicher B, dem ältesten erhaltenen Backsteinlagerhaus der Hamburger Speicherstadt. Dieser Speicher wurde 1878 unter der Leitung des Architekten Bernhard Hanssen erbaut. Heute beherbergt das Museum die beeindruckende maritime Sammlung des Hamburger Sammlers Peter Tamm.

Maritimes Museum Hamburg
Maritimes Museum Hamburg

Der ehemalige Kaispeicher B

Backsteingiebel
Backsteingiebel

Der Kaispeicher B ist ein Backsteingebäude und liegt in der Hamburger Speicherstadt, zwischen dem Brooktorhafen und dem Magdeburger Hafen. Das 1878 errichtete Lagerhaus ist der älteste noch erhaltene Speicher der Stadt. Der Bauauftrag kam von der Silospeicher KG J.W. Boutin, die die Architekten Jacob Hanssen und Emil Meerwein mit der Planung beauftragte. Ursprünglich als Getreidesilo gedacht, wurde das Gebäude 1884 zu einem Bodenspeicher mit einer Lagerfläche von 11.000 qm umgebaut. Die äußere Fassade des Kaispeicher B wurde im Stil der Neugotik der Hannoverschen Architektur-Schule gestaltet, der später die gesamte Speicherstadt prägte.

   

Bernhard Georg Jacob Hanssen, der Architekt des Kaispeicher B, wurde 1844 in Hamburg geboren.

Stammann-Hanssen-Grotjan-und-Zinnow
Stammann-Hanssen-Grotjan-und-Zinnow

Zunächst absolvierte er eine Lehre als Zimmermann, bevor er sich für ein Architekturstudium in Karlsruhe einschrieb. Nach einem Aufenthalt in Stuttgart schloss er sein Studium ab. Zu Beginn seiner Karriere restaurierte er ländliche Kirchen, bevor er zwei weitere Jahre in Berlin studierte. 1870 begann Hanssen schließlich, in Hamburg zu arbeiten. Drei Jahre später gründete er zusammen mit seinem Studienfreund Emil Meerwein ein Architekturbüro. Gemeinsam entwarfen sie zahlreiche bekannte Gebäude in Hamburg, darunter auch den berühmten Kaispeicher B von 1878, in dem sich heute das Internationale Maritime Museum Hamburg befindet. Auch der Hamburger Hof zählt zu seinen Entwürfen. Bernhard Hanssen starb am 3. September 1911 in Travemünde an der Ostsee.

Conrad Wilhelm Hase, der Begründer der Hannoverschen Architekturschule, stammte aus Einbeck.

Conrad-Wilhelm-Hase
Conrad-Wilhelm-Hase

Diese Architekturschule markierte eine deutliche Abkehr von Klassizismus und Neobarock hin zur Gotik und setzte dabei vor allem auf Ziegelmauerwerk als zentrales Baumaterial. Im Laufe seines Schaffens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwarf Hase über 100 Kirchen und rund 340 Profanbauten, darunter das Alte Rathaus in Hannover.

Gruender-der-Sammlung-Peter-Tamm
Gruender-der-Sammlung-Peter-Tamm

Über 45 Jahre lehrte er an der Polytechnischen Hochschule in Hannover und bildete dabei mehr als 1.000 Architekten aus. Die Hannoversche Schule profitierte von den wirtschaftlichen Aufschwungzeiten der Industrialisierung, die in Deutschland zahlreiche Unternehmen und Arbeitsplätze schuf. Der daraus resultierende Bedarf an neuen Gebäuden trug maßgeblich zur Blüte dieser architektonischen Bewegung bei. Am 28. März 1902 verstarb Hase, der einst als Maurer und Bauführer begann, in Hannover.

Peter Tamm – Gründer der Sammlung Peter Tamm

Bei Thalia bestellen: Museumsführer Internationales Maritimes Museum Hamburg
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Professor Peter Wilhelm Ernst Tamm (1928–2016) war ein Hamburger Manager, Journalist und Verleger, der über viele Jahre den Vorstand des Axel-Springer-Verlages leitete. Sein Leben war eng mit dem Meer verbunden: Er absolvierte seine Ausbildung auf dem Segelschulschiff Gorch Fock und diente anschließend als Kadett in der Kriegsmarine. Später begann er seine journalistische Karriere beim Hamburger Abendblatt, wo er als Schiffsredakteur tätig war.

Es folgten weitere Stationen in führenden Positionen, unter anderem als Geschäftsführer beim Ullstein Verlag, der Berliner Morgenpost, Auto Bild und der Bild-Zeitung. Neben seiner beruflichen Laufbahn widmete sich Tamm seiner Leidenschaft für die Seefahrt und sammelte über Jahrzehnte hinweg tausende Schiffsmodelle, Gemälde, Bücher, Atlanten und Pläne.

Diese beeindruckende Sammlung fand 2008 eine dauerhafte Heimat in seinem Wissenschaftlichen Institut für Schifffahrts- und Marinegeschichte an der Hamburger Elbchaussee. Noch im selben Jahr, am 25. Juni, wurde sie erstmals im Internationalen Maritimen Museum Hamburg im Kaispeicher B der Öffentlichkeit präsentiert.

Vom Lagerhaus zum Museumsgebäude

Der Kaispeicher B diente ursprünglich als klassisches Lagerhaus. An seinen beiden Längsseiten legten kleine Schuten an – antriebslose Transportboote für Schütt- und Stückgut, die von Schleppern gezogen wurden. Über Winden am Gebäude konnten die Waren direkt entladen werden. In seiner ursprünglichen Nutzung verfügte der Speicher sogar über einen eigenen Gleisanschluss, der heute jedoch nicht mehr erhalten ist.

Mit der Entscheidung, den Kaispeicher B in ein Museum umzuwandeln, begann ein aufwendiger Umbau, der mit Investitionen von rund 30 Millionen Euro einherging. Bei der umfangreichen Restaurierung im Jahr 2006 wurden über 50.000 Ziegelsteine aus der Fassade entnommen, sorgfältig überarbeitet und wieder eingesetzt, um das historische Erscheinungsbild des Gebäudes zu bewahren.

Internationales Maritimes Museum Hamburg

Das Internationale Maritime Museum Hamburg bietet einen faszinierenden Einblick in über 3.000 Jahre Schifffahrtsgeschichte. Auf neun Etagen werden tausende Exponate präsentiert, darunter detailreiche Modelle, wertvolle Originale, Gemälde und historische Karten. Die Ausstellung führt von den Papyrus-Booten des alten Ägyptens über die Karavellen von Entdeckern wie Magellan und Kolumbus bis hin zu den Koggen der Hanse und der modernen Containerschifffahrt.

Ein eigener Bereich widmet sich der Meeresforschung und beleuchtet deren spannende Entwicklungen. Zwei Restaurants sowie ein Museumsshop ergänzen das Angebot und machen den Besuch zu einem rundum lohnenden Erlebnis.

Hier findest du das Museum auf der Karte

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Chris

Hallo ich bin Chris, Hobbyfotograf und Tourismus-Blogger aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Folge mir auf Google Maps oder hier:
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